Den Relegations-Hattrick

…wird der HSV hoffentlich nächste Saison vermeiden.
Was war das für eine Spielzeit. Drei Trainer (+ einen coachenden Sportdirektor für zwei Spiele). Zwei Torlosrekorde für die Ewigkeit, ein After Eight in München. Und zwischendurch immer wieder Hoffnungsschimmer durch starke Spiele.
Hingefallen und aufgestanden, das war das Motto des HSV.
Im Sommer war man eher zufällig in der Klasse geblieben und mit HSV Plus und der Ausgliederung der Profis sollte alles besser werden. Beiersdorfer, Knäbel und Peters, mit neuem Personal an neue Ufer.

 Nichts hatte sich geändert. Der Trainer schwebte von Anfang an über dem Abgrund, keine der Spieler, die abgegeben werden sollten, verließ den Verein und die Neuzugänge passten sich nahtlos dem Niveau der Mannschaft an.
Als nichts mehr ging kam Bruno Labbadia und wiederbelebte den toten HSV. Vom 18. Platz ging es bis fast zur Rettung, doch das Zwischenhoch endete auf einem Abstiegsplatz und nur ein Sieg gegen Schalke und der Sieg von Hannover gegen Freiburg rettete den HSV in die Relegation.
Und auch da sah man einen Gegner auf Augenhöhe, der den ruhmreichen Hamburger Sport Verein an den Rand des Abstiegs brachte. Die Nachspielzeit im Rückspiel brachte die Verlängerung und am Ende den knappen Sieg.
Der HSV ist auch in der Saison 2015/2016 noch erstklassig. Und die Verantwortlichen müssen sich dringend zusammen setzen und ihre Lehren ziehen.
Hoffentlich wird jetzt nicht wieder alles umgeschmissen, wobei ich mit dem Großen Krach rechne. Der HSV wird ein schönes Sommertheater abgeben.
Dabei ist nicht alles so schlecht wie es auf den ersten Blick scheint. Hier die Fakten.
Der HSV hat eine nicht geglaubte Wende geschafft und es hat sich eine Mannschaft gebildet. Trainer Labbadia hat sich für den Moment unsterblich gemacht und ihm gehört bedingungsloser Rückhalt gegeben. Spieler wie Rajkovic und Kacar, die in dieser schwierigen Endphase Eier gezeigt haben, haben sich ein Vertragsangebot verdient. Die Abwehr, speziell die Innenverteidiger, haben sich gefunden und sind die Basis für eine gute Defensive. Diaz hat gezeigt, dass er eine sehr gute Neuverpflichtung ist.
Auf dieser Basis muss eine Mannschaft aufgebaut werden. Der HSV hat viele interessante Spieler, aber einige, die sich nicht entwickelt haben die letzten Jahre (Saison), gehören auf den Prüfstand (Jiracek, Holtby, Müller, Behrami, Rudnevs), andere sollten endlich den Verein verlassen (Van der Vaart, Westermann, Jansen). Insgesamt stimmt die Mischung der Mannschaft nicht.
Ob auch in der Vereinsführung Köpfe rollen sollten, müssen andere entscheiden. Wichtig ist es, aus den zahlreichen Fehlern seit dem letzten Sommer Lehren zu ziehen und entsprechend in Zukunft besser zu arbeiten.
Damit es eben keinen Relegations-Hattrick (oder Schlimmeres) gibt.
 
 

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