13 - Die Vergangenheit ist die Zukunft

Black Sabbath. Ja, das sind diese alten Rocker mit den Kreuzen, die auf dem Kopf stehen. Der Sänger, ein Irrer, der Fledermäusen den Kopf abbeißt. Black Sabbath ist aber vor allem die wechselhafte Geschichte einer Band, die Ende der 60er zusammen mit anderen Größen wie Led Zeppelin und Deep Purple die Szene aufmischte. Hardrock war geboren und Black Sabbath die düstere Seite der Medaille. Meine erste Begegnung war dann mit zarten 13 und Songs wie War Pigs oder Sabbath Bloody Sabbath haben mich nachhaltig beeindruckt.

Wenig beeindruckt haben mich dagegen die Solokünste eines Ozzy Osbournes. Gerade die Randy Rhoads Zeit war mir zu soft. Anders wurde es mit No More Tears, einer wirklich starken Scheibe, die an die seligen Black Sabbath Zeiten erinnerte.

Black Sabbath ohne Ozzy war ein Überraschungspaket. Ronnie James Dio beteiligte sich an zwei Klassealben sowie dem Output Live Evil. Nach diversen Sängern gab es 92 das Dio Comeback, Dehuminizer war okay, aber hat mich auch nicht weggehauen. Anders dann die Neufirmierung als Heaven and Hell, die entsprechende Livescheibe ist eigentlich ein Muss und zeigt die Iommi-Band von ihrer besten Seite. Halten wir fest. Black Sabbath (alias Heaven and Hell) waren wieder auf dem Höhepunkt, einzig das Sahnehäubchen in Form eines genialen Studioalbums wie damals Heaven and Hell fehlte. Ronnie James wanderte dann leider in den Rockhimmel.

Umgekehrt hatte Ozzy Osbourne mit Scream ein wirklich beachtliches Album herausgebracht. Auch er war wieder auf dem Höhepunkt, doch auch hier fehlt das Sahnehäubchen. Das Album ist gut, vielleicht sogar sehr gut, aber es ist kein Meilenstein.

Als ich hörte, dass die Ursprungsbesetzung von Black Sabbath eine Wiedervereinigung plante, war ich skeptisch. Die bisherigen Reunions von Osbourne, Iommi, Butler und Ward waren allesamt gescheitert, die wenigen neuen Lieder nicht überzeugend.

Dann kam 13. Und ich war wieder da, wo ich ebenfalls mit 13 das erste Mal in der Rockbar Black Sabbath hörte. Eine Band voller Energie, ein Toni Iommi auf dem Höhepunkt seines Schaffens und eine Band, die aus der Zusammenarbeit genau die Energie gezogen hat, um ein ganz besonderes Werk zu schaffen. Und ein Ozzy, der seit langem mal wieder richtig düster klingt.

Hatte ich bei Wolfmother von Der Gegenwart des Rock’n’rolls gesprochen, muss ich nach Andrew Stockdales neuem Album reflektieren, sie ist wohl schon wieder vorbei. Doch die Vergangenheit des Rock’n’rolls ist wieder golden. Und ist gleichzeitig die Zukunft: Sie trägt den schlichten Titel 13.

Apropos. Unbedingt die Doppel CD zulegen. Die drei Bonustracks sollte man auf keinen Fall verpassen.
Auch nicht wundern, dass ich keine Favoriten nenne. Die Scheibe muss man einfach an einem Stück genießen.

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