Löw sei Dank

Löw sei Dank. Den Nationaltrainer Löw hat ja bekanntlich ein Problem mit der Linken Socke. Seit Lahm nach rechts gewandert ist, gibt es keinen Linksverteidiger, der in Löws Augen Gnade fand.
Das war Aogos Problem, der damit liebäugte, aber defensiv zu schwach ist, um diese Position auf höchstem Niveau auszufüllen.
Aogo war dann eine zeitlang weg beim HSV und der ehemalige Linksverteidiger Jansen übernahm. Ebenfalls eher offensiv stark, war er im Laufe seiner Zeit beim HSV immer weiter vorgerückt und spielte eher eine Art Linskaußen. Sein Verständnis mit Aogo war schon immer blind.
Jetzt kam das Länderspiel gegen Frankreich und die Linke Socke wurde von Benedikt Höwedes (ein Spieler den ich sehr schätze) bestritten, der eigentlich Innenverteidiger ist, maximal Rechtsverteidiger. Selbst Boateng, der diese Position schon mal spielte, oder Westermann harrten auf der Bank. 
Jansen wurde selbst in einer solchen Notsituation (Schmelzer fehlte verletzt, Alternativen sind nicht in Sicht) nicht zurück in die Nationalelf beordert. Dabei spielte Jansen zuletzt stark.
Das scheint dem Jansen aber nochmal Power gegeben zu haben. Am Samstag gastierte der HSV beim Meister Borussia Dortmund und Jansen spielte stark, war an drei Toren beteiligt.


Doch das Spiel begann schlimm. Der HSV spielte gut, Dortmund machte das Tor. Westermann im Winterschlaf, Lewandowski nutzte den Fehler und erzielte das 1:0.
Eine Klatsche drohte!
Von wegen. 
Jansen wird quer angespielt, spielt sofort steil auf Aogo, der quer auf Rudnevs und der Lette hämmerte ins kurze Eck.
1:1
Rudnevs, dem viele das Können absprachen. Er wurde ähnlich kritisiert wie Lewandowski. Der hatte in seiner ersten Saison 8 Tore geschossen und wurde schon als Torverhinderer beschimpft. 8 Tore hatte Rudnves schon vor dem Spiel. Rudnevs war der Nachfolger vo Lewandowski bei Posen.
Rudnevs ist ein Spieler, der erinnert an HSV Legende Horst Hrubesch. Dem wurde auch immer vorgeworfen, kein Fußball spielen zu können. Aber Hrubesch war eine Kante und torgefährlich und wurde im Laufe seiner HSV Zeit immer stärker, auch spielerisch.

Wenig später zeigte Son seine Klasse. Hatte er zu Saisonbeginn noch das Zweikampfverhalten eines Jugendspielers, vernaschte er erst Nationalspieler Hummels, dann Bender und jagte den Ball in den Winkel. Treffer Marke Traumtor!

Jetzt waren alle Dämme gebrochen, das Spiel gnadenlos offensiv, gnadenlos aggressiv. Lewandowski tritt Sklebred, Rote Karte!
In der Folgezeit passiert nichts, bis Bruma den abseitsen Reus foult. Wäre es kein Abseits gewesen, hätte man die Notbremse vertreten können. Bruma bekommt die Rote Karte.
10 gegen 10, der HSV dreht wieder auf. Jansen auf van der Vaart, dessen tolle Flanke köpft Horst Rudnves in die Maschen.
1:3! Wer hätte damit gerechnet.
Wenig später hat der HSV Glück. Diekmeiers Rempler gegen Reus hätte der ein oder andere Schiedsrichter auch als Notbremse gewertet.
Was aber sonst durchkommt, hält Adler.
Vorne mal wieder Jansen, der sich auf Links in den Strafraum tankt und quer auf Son spielt, der den Ball zum 1:4 Endstand einnetzt.

Fußballherz, was willst du mehr. Und lieber Löw, verzichte ruhig weiter auf Marcell Jansen. Der HSV und seine Fans danken es dir!

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