Das Vermächtnis des Milton Lucas

Das Vermächtnis des Milton Lucas auf Amazon als Taschenbuch und E-Book.
Horror Roman mit 93 Seiten!

Eine Rezension gibt es auf dem Fantasyguide

Inhalt:
Thomas schenkt seiner Frau Esther zum Geburtstag eine Statue. Plötzlich wird diese lebendig und schlägt ihn bewusstlos. Als er erwacht, sind seine Frau und die Statue verschwunden. Er macht sich auf die Suche. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.













Leseprobe:

Epilog

Er erwachte.
Es war kein normales Aufwachen. Kein langsames Begreifen, bei dem man sich selbst nach und nach bewusst wurde. Er spürte keine Müdigkeit.
Wie bei einem Schalter, den man umgelegt hatte, war sein Bewusstsein von einem auf dem anderen Moment wieder da.
Er schlug die Augen auf. Kraft durchströmte ihn. Sein Brustkorb hob und sank gleichmäßig.
Seine blauen Augen blickten wissend.
In ihnen spiegelte sich die Erfahrung von unzähligen Jahren. Er hatte vieles erlebt, auch schöne Momente, aber er hatte schon viele negativen Erfahrungen gemacht, schlimme Zeiten und große Qualen.
Die Zeit des Wartens war vorbei. Er hatte lange geschlafen. Ungeheure Energien waren in dieser langen Zeit in ihn geströmt. Er spürte die Kraft in seinen Körper und vor allem in seinen Geist erwachen.
Er fühlte seine wachsende Macht.
Es war soweit. Die Entscheidung nahte. Das spürte er. Nicht mehr lange, und er würde seinen Kerker verlassen. Er griff ins Geschehen ein, knüpfte seine Fäden. Er war sich seines Erfolges sicher. Und sah das Ende seiner Gegner schon vor sich. Die Vorfreude stieg.
Das Schicksal nahm seinen Lauf.



Comeback

Harry bekam langsam das große Zittern. Auf was hatte er sich da eingelassen? Seine Mutter hatte ihm doch immer geraten, vorsichtig zu sein, doch wann hatte er jemals auf sie gehört?
Nie, das war schon in frühester Kindheit so gewesen, wieso sollte sich das im Erwachsenenleben ändern?
Statt sich in der Schule auf die Hinterbeine zu setzten, war er immer der Störenfried gewesen. So hatte er mit seinem Hauptschulabschluß auch nicht viel zu Stande gebracht. Zwei abgebrochene Lehren und eine unüberschaubare Anzahl an Gelegenheitsjobs.
Dann kam dieses lukrative Angebot, als Fahrer zu arbeiten. Er machte sich nichts vor, sein Auftraggeber war kein ehrlicher Geschäftsmann, ganz im Gegenteil. Doch Harrys Moral nahm keinen hohen Stellenwert in seiner Persönlichkeit ein, er verdiente auf leichte Weise einen ganz schönen batzen Geld. Außerdem tat er selten etwas Unrechtes. In der Regel war er nur der Fahrer, die wenigen Male, als er bei einer ”Unterhaltung” assistierte, hatte er einen morbiden Spaß empfunden. Ein gutes Ventil für die aufgestauten Aggressionen.
Doch im Moment war ihm ganz Anders zumute. Ein ungutes Gefühl hatte sich seiner bemächtigt. Er schaute sich um. Das Industriegebiet lag einsam und verlassen da, nicht ein Auto verirrte sich in diese Gegend. Es war schon gegen Zehn und die Dunkelheit wurde nur von den Straßenlaternen erleuchtet. Harry verstand seine Unruhe nicht, er war alles andere als ein ängstlicher Typ.
Er beschloss, sich die Füße zu vertreten. Er stieg aus dem dunkelgrauen Mercedes und zündete sich eine Zigarette an. Sein Chef mochte es nicht wenn er rauchte und konnte ziemlich unangenehm werden, wenn man sich nicht an seine Regeln hielt.
Harry ging ein Stück die breite Straße lang, während er nervös an seiner Zigarette zog. Er hatte Zeit. Das Treffen seines Chefs würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, das war sicher.
Sein Chef traf sich mit der Frau seines größten Konkurrenten, und diese bestand immer auf ungewöhnliche Liebesnester. Was sie daran fand, es in der Rohkarrosse eines Autos zu treiben, blieb ihm schleierhaft. Genauso wie die Motivation seines Chefs. Die Frau war weder besonders attraktiv, noch fand er die ganze Konstellation besonders schlau. Aber das dachte er nur bei sich, er hielt seine Gedanken vor seinem Chef verborgen. Es waren schon Leute aus ganz anderen Gründen vom Leben in den Tode befördert worden.
Harry fluchte. Er sollte einfach mal weniger Kaffee trinken, er hatte das Gefühl, für jede Tasse die er trank, mußte er einmal austreten gehen. Er schaute sich um. Dort hinten sit ein schöne, dunkles Eckchen, dort konnte er ungestört Wasser lassen. In der Beziehung war er etwas Eigen, scheinbar war die Erziehung seiner Mutter doch nicht spurlos an ihm vorbei gegangen.
Er sah etwas silbernes Aufblitzten. Sofort nahm er Habachtstellung an, doch scheinbar hatte er sich getäuscht. Er vergewisserte sich, das die Pistole im Schulterhafter war. Zwar hatte er sie noch nie benutzt, doch gab sie ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er ging weiter.
Endlich konnt er sich erleichtern, ein immer wieder angenehmes Gefühl, wenn der Druck nachließ. Plötzlich traf ihn ein Schlag von hinten. Sauerei, dacht er, als der Urinstrahl über seine Hose glitt, erst dann nahm er den Schmerz in seinem Hinterkopf war. Er drehte sich so schnell es ging herum, und griff gleichzeitig nach seiner Waffe.
Doch zu seinem Erstaunen war da niemand. Merkwürdig. Mit der linken Hand verstaute Harry seine Männlichkeit und verschloß seinen Hosenstall. Seine linke Hand war feucht, doch das war jetzt zweitrangig. Mit vorgehaltener Pistole ging er weiter. Ein weiteres, silbernes Blitzen, dann traf ihn ein Schlag in die Seite, die ihn zu Boden gehen ließ.
Beim Aufprall wurde ihm die Pistole aus der Hand geprellt. Verzweifelt griff er nach ihr, doch ein Stiefel trat auf seine Hand und zersplitterte seinen Handteller. Harry schrie auf, der Schmerz war so stark, das schwarze Schlieren vor seine Augen traten.
Dann wurde der Stiefel zurück gezogen. Harry hielt wimmernd seine zertrümmerte Hand, hob den Blick zu dem Übeltäter und verstummte unwillkürlich.
Ein silbernes Schimmern umgab die gleichfarbige Haut. Das Gesicht wurde ebenfalls von einer silbernen Schicht überzogen, Augen, Nase, Mund und Ohren waren nur ansatzweise zu erkennen. Der Kopf schimmerte wie blankpoliert.
Der Mund verzog sich leicht spöttisch, während das fremde Wesen erneut ausholte und ihm den Stiefel quer durch das Gesicht zog.
Harrys Nase brach mit einem trockenen Knacken, ein Schwall Blut begleitete den Vorgang. Ein Tränenschleier verhinderte seine Sicht, so fühlte er nur wie er angehoben wurde.
Ich bin zurück, ich bin wieder da. Lange habe ich mich nach diesen Augenblick gesehnt, endlich ist er da. Zittere, Mensch, zittere ein letztes Mal um dein Leben, bevor du stirbst. Der Silberne ist wieder da.”
Dann spürte Harry einen ungeheuren, inneren Druck, sein Blut schien zu kochen, die Augen fühlten sich an, als wären sie in Säure gebadet. Dann explodierte die Welt in den schillernsten Farben.

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